TXL von gmp wird UTR von TP GmbH.
Das Kürzel TXL des jetzt ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel „Otto Lilienthal“ lebt nun nur noch in der schönen Erinnerung.
Ein kleines Dankeschön per Video von Christian Fessel als „Mann mit Hut Touren„.
TXL wird abgelöst von UTR.
Die Urban Tech Republic wird übernehmen.
Für die Menschen bleibt es hoffentlich bei den geplanten, großzügigen Grünflächen im Außenbereich.
Dieser Flughafen war der Durchbruch von den blutjungen Architekten Gerkan, Marg & Partner (gmp). Mit dem immer noch genialen Konzept der kurzen Wege startete ihre Weltkarriere.
Das Kürzel TXL stand für das Tor zur Welt.
Das Kürzel gmp etablierte sich in der Welt.
Das Kürzel UTR soll für fortschrittliche Nachnutzung stehen.
Davor hatten wir noch nicht einmal eine Hundehütte gebaut.
Meinhard von Gerkan in einem TV-Interview
Geplant für die damals kaum vorstellbare Zahl von zwei Millionen Fluggästen im Jahr. Dennoch war, weit vorausschauend, schon eine Erweiterung Bestandteil des Plans. Mit dieser zusammen hätten sich etwas über vier Millionen Fluggäste in Jahr bequem abfertigen lassen. Und den ebenso schon geplanten U-Bahnanschluss hätte es gleich mit dazugegeben.
Dann kam die Überlegung für einen, später sogenannten, BER ins Spiel.
Es folgten Jahrzehnte der Ungewissheit. Der Paul-Hertz-Siedlung in Charlottenburg-Nord entging der zweite und zentrale U-Bahnhof.
Die Fluggäste mussten sich mit normalen Bussen als Anbindung abfinden. Zunächst wenigstens noch mit Gepäckablagen – diese verschwanden dann allerdings auch noch.
In den letzten Jahren wurde der Flughafen Tegel oft wegen Verspätungen und Wartezeiten verschmäht und verflucht. Sicherlich auch mal von mir.
In diesen Situationen musste auch ich mich immer wieder selbst daran erinnern: Es ist ein Provisorium in das kein Geld und keine Ressourcen mehr hineingesteckt werden – bis der BER eröffnet. Eine politische Entscheidung, die das Personal einfach mal ausgleichen musste.
Ein riesiges Danke gilt allen Mitarbeitern am TXL für diese gigantische Leistung. Ein niemals erwartetes Passagieraufkommen, nämlich das zehnfache(!) der seinerzeit geplanten Menge, wurde gestemmt. In einem Flughafen, der aus allen Nähten platzte.
Natürlich zahlt ein einfaches Danke nicht die Miete, dennoch kommt es von Herzen.
Christian Fessel aka „Mann mit Hut Touren“
Für mich bleibt ein etwas wehmütiger Abschied.
Christian Fessel
Gar nicht einmal wegen des Flughafens an sich. Es ist vielmehr diese grandiose Architektur, die ich vermissen werde.
Die berühmten kurzen Wege.
Übrigens: Der Flughafen von Hannover, der sehr ähnlich aussieht, ist eine (freche?) Kopie. Aber das Konzept stimmt auch hier.
Das Programm von Mann mit Hut Touren finden Sie HIER.
Christian Fessel ist Regie-Kameramann, Architekturfotograf und war lange Jahre Leiter der damaligen „Infostation Siemensstadt“ für das UNESCO-Weltkulturerbe „Siedlungen der Berliner Moderne – Ringsiedlung Siemensstadt“.
Seit über 10 Jahren leitet er Interessierte bei PhotoWalks / InstaWalks an und gibt diesbezüglich Workshops zur Mitarbeitermotivation.
Daraus entstand die Idee zu diversen Architekturführungen und Stadtführungen zur Industriekultur und Baukultur in Siemensstadt, der damaligen Elektropolis.
Spezielle Nischentouren („Special interest“ – Touren) ergänzen das Angebot.
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